Das Wachstum der Forelle ist stark abhängig vom Gewässer, dem Nahrungsaufkommen und der erblichen Veranlagung der Fische. Im Bereich Emmenmatt bis Burgdorf wurden folgende Alters-Längenbiezungen in den Jahren 1999-2003 nachgewiesen.
Lerne die verschiedenen Lebensstadien der Forelle kennen.
Zwischen November und Dezember suchen die Forellen geeignete Kieslaichplätze in der Emme, sowie einen Laichpartner. Oft wandern sie dazu stromaufwärts oder in Seitengewässer.
Geeignete Stellen für die Eiablage weisen lockeren Kies auf (haselnuss- bis eigrosse Steine) und sind gut durchströmt, damit die Frischwasser- und Sauerstoffzufuhr gewährleistet ist.
Das Weibchen schlägt mit der Schwanzflosse eine Laichgrube, während das Männchen Konkurrenten von seiner Ausserwählten fernhält. Nach der Ei- und Spermienabgabe wird die Laichgrube mit einigen Schwanzschlägen oberhalb der Laichgrube mit Kiessteinen bedeckt (Schutz vor Sonne, Frassfeinden, Abdrift).
Laichgrube
Laichgrube auffällig als heller Fleck am Gewässerboden.
Laichgrube mit Erklärung
blau: Forellenweibchen
grau: Kieshügel aus der Laichgrube
rot: geschlagene Laichgrube
Laichgrube unter Wasser
Bachforellenweibchen bei geschlagener Laichgrube
Laichengrube unter Wasser mit Erklärung
grau: Kieshügel aus der Laichgrube
rot: geschlagene Laichgrube
Je nach Körpergewicht gibt ein Forellenweibchen 250-2'000 Eier ab. Sie sind etwa erbsengross, gelblich bis orangefarben.
Die Entwicklungszeit ist temperaturabhängig und beträgt bei der Bachforelle 410-420 Gradtage. Bei 4°C Wassertemperatur schlüpfen die Forellen nach rund 100 Tagen. Bereits nach etwa der Hälfte der Entwicklungszeit sind die Augen des Fisches zu sehen, das sogenannte Augenstadium.
Die geschlüpften Brütling sind noch nicht schwimmfähig und leben daher in Kieszwischenräumen. Sie haben einen grossen Dottersack als Nahrung für die nächsten 2-3 Wochen.
Der Dottersack wird stetig kleiner und die Fische werden mobiler, verlassen das Kieslückensystem und beginnen Zooplankton zu fressen. Um im Mittelwasser schwimmen zu können, benötigen die kleinen Fische eine einmalige Luftfüllung der Schwimmblase indem sie an die Wasseroberfläche schwimmen und dort nach Luft schnappen.
Die jungen Forellen besetzen schon kleine Reviere in strömungsarmen Flachwasserzonen mit vielen Verstecken wie Steine, Wurzeln, Totholz und anderen Hindernisse. Sie gleichen bereits einer ausgewachsenen Bachforelle, sind aber noch kleiner.
Eine Bachforelle wird mit ca. 2-3 Jahren geschlechtsreif und kann bis zu 18 Jahren alt werden.
Je grösser eine Bachforelle ist, desto grösser ist ihr Revier und die bevorzugte Wassertiefe (Kolken) mit Unterschlupfmöglichkeiten, reichlich Futter und Strömung. Günstige Positionen im Gewässer, welche als Ruhe- und Fressplätze dienen, werden energisch gegen Eindringlinge verteidigt.
Die durchschnittliche Überlebenschance vom Eistadium bis zur geschlechtsreifen Bachforelle beträgt ca. 1-2 %. Diese adulten Tiere suchen sich in der kalten Jahreszeit wieder geeignete Stellen, um für Nachwuchs zu sorgen.
Das Wachstum der Forelle ist stark abhängig vom Gewässer, dem Nahrungsaufkommen und der erblichen Veranlagung der Fische. Im Bereich Emmenmatt bis Burgdorf wurden folgende Alters-Längenbiezungen in den Jahren 1999-2003 nachgewiesen.
Die Kiemen sind bei geschlüpften Forellen noch nicht ausgebildet, zu diesem Zeitpunkt erfolgt der Gasaustausch über die Körperoberfläche der noch kleinen Fische. Die Kiemenstrukturen wachsen jedoch schnell nach dem Schlupf, so dass der Mineralaustausch und der Gasaustausch bald über die Kieme erfolgen kann.
Kieme nach dem Schlupf aus dem Ei (Elektronenmikroskop Aufnahme)
Kieme 20 Tagen nach dem Schlupf, sieht man wie sich die Kiemenlamellen ausgebildet haben (Elektronenmikroskop Aufnahmen)
Im nächsten Posten 6 geht es um den Wasserkreislauf.