Lerne die speziellen Organe und Sinneswahrnehmung der Fische kennen
Im Vergleich zum Leben an Land stellen die Eigenschaften des Mediums Wasser spezielle Anforderungen an die Wasserlebewesen.
Wasser ist 800 mal schwerer als Luft
Sauerstofflöslichkeit ist temperaturabhängig
Wasser hat bei 4°C die höchste Dichte
Schall breitet sich 4.5x schneller aus als in der Luft….
Wie Fische atmen
Fische pumpen Wasser durch ihren Mund und die Kiemen. An den feinen Kiemenlamellen kann der Sauerstoff ins Blut aufgenommen werden. Das Gegenstromprinzip von Wasser und Blut ermöglicht den Fischen die höchst mögliche Sauerstoffaufnahme aus dem Wasser. Der Kiemendeckel reguliert den Wasserstrom und schützt die Kiemen vor Verletzungen.
Wie Fische sehen
Durch die seitliche Anordnung und Anatomie der Augen haben die meisten Fische ein sehr weites Sichtfeld. Das Sehfeld von Forellen beträgt fast 300°, sich unbemerkt anzunähern ist deshalb schwierig.
Reflektierende Zanderaugen
Reflektierende Zanderaugen: Zanderaugen besitzen ein sogenanntes Tapetum lucidum. Diese Schicht reflektiert, wenn die Augen angeleuchtet werden. Dieses Phänomen kennst du sicherlich von angeleuchteten Katzenaugen in der Nacht. Diese Gewebeschicht ermöglicht den Tieren, auch bei sehr geringen Lichtverhältnissen erfolgreich zu jagen.
Flossen der Bachforelle
Kannst du die verschiedenen Flossen richtig zuordnen?
Wie Fische hören
Fische besitzen im Vergleich zum Menschen keine Ohrmuscheln, jedoch haben sie einen Hörapparat mit einem sogenannten Hörstein.
Einige karpfen- und welsartige Fischarten haben sogar kleine Knöchelchen, welche die Schallwellen von der Schwimmblase (Resonanzorgan) zum Innenohr leiten und deshalb einen noch ausgeprägteren Hörsinn besitzen.
Wie Fische die Umgebung wahrnehmen
Fische haben mit dem Seitenlinienorgan einen hochsensiblen Ferntastsinn. Sie können Strömungen, Verwirbelungen und Erschütterungen wahrnehmen. Auch bei trübem Wasser oder geringen Lichtverhältnissen können sie so Hindernisse und andere Fische wahrnehmen. Die Seitenlinie ermöglicht es, den Ursprungsort der Druckwellen zu eruieren. So können Raubfische beispielsweise Beutefische räumlich lokalisieren und dies sogar bei Dunkelheit.
Wie Fische die Schwimmhöhe regulieren
Die Schwimmblase kommt insbesondere bei Knochenfischen vor. Es handelt sich um ein mit Luft gefülltes Organ im Rückenbereich des Fisches.
Zum Hören (als Resonanzorgan)
Der Lauterzeugung: Mit Hilfe der Muskulatur können sie Geräusche erzeugen
Dem Atmen (Bsp. Arapaima, Knochenhechte)
Die Körpertemperatur der Forellen
Die Körpertemperatur der Forellen variiert, denn sie sind sogenannte wechselwarme Tiere. Ihre Körpertemperatur entspricht nahezu der Temperatur der Umgebung. Bei Kälte sind sie also weniger aktiv und verbrauchen auch weniger Nahrung.
Hast du dich auch schon gefragt?
Ja, viele Fische scheinen einen Schlaf-ähnlichen Zustand zu haben. In dieser Zeit reagieren sie weniger auf Reize, der Herzschlag ist langsamer und die Bewegung ist reduziert. Schlafen ist ein wichtiger Vorgang für die Erholung des Organismus. Fische haben auch eine innere Uhr und produzieren Hormone für die Schlafregulation. Papageifische bauen zum Schlafen sogar einen Schleimkokkon, um sich vor Parasiten und möglichen Fressfeinden zu schützen!
Einige Fischarten können jedoch nicht ruhen, um zu schlafen, wie beispielsweise Thunfische und gewisse Haiarten, denn sie müssen in Bewegung bleiben, damit die Atmungsorgane durchströmt werden und sie atmen können. Bei diesen Fischarten schläft jeweils nur eine Hirnhälfte.
Fische besitzen keine Stimmbänder, können jedoch auf unterschiedlichste Arten Laute erzeugen: Sie können Knochen oder Zähne aneinander reiben, gezielt Luft aus der Schwimmblase entlassen oder mittels der Schwimmblase Laute erzeugen. Die Laute können für die Kommunikation untereinander oder auch für die Jagd eingesetzt werden. Die Groppe gibt beispielsweise Balzlaute von sich, um das Weibchen zur Laichhöhle zu locken oder knurrende Laute, um Konkurrenten zu vertreiben. Einen solchen Konkurrenzlaut kannst du hier hören:
Die Audioaufnahme wurde dankenswerterweise von Prof. Friedrich Ladich der Universität Wien zur Verfügung gestellt. homepage.univie.ac.at/friedrich.ladich
Diese Flosse befindet sich zwischen der Rücken- und der Schwanzflosse bei lachsartigen Fischen. Sie speichert kein Fett, wie ursprünglich vermutet wurde. Sie besitzt auch keine Knochenstrahlen, sie ist nicht steif und dient dem Fisch nicht zur Fortbewegung. Möglicherweise dient sie dem Fisch als Strömungssensor, da in ihr sehr viele Sinneszellen sitzen. Diese können Wasserverwirbelungen wahrnehmen und somit dazu beitragen, dass der Fisch in der Wasserströmung möglichst energieeffizient schwimmt.
Weisst du es?
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